Ich habe es euch ja letzte Woche schon versprochen: Nach einem wunderbaren Weihnachten mit leben-auf-achsen.ch auf den Vesterålen, nehme ich euch heute mit auf die Lofoten! Wen ich da getroffen habe, erzähle ich euch später.
Schon letztes Jahr wollte ich auf meiner ersten Dachzelt-Reise nach Norwegen unbedingt die Lofoten sehen. Da habe ich es leider nicht geschafft. Dieses Jahr hat es endlich geklappt! Ob meine Erwartungen erfüllt wurden? Das erfährst du jetzt…
Lofoten – Inselgruppe meiner Träume
Ich hatte wirklich riesige Erwartungen bezügliche der Lofoten. Auf Instagram & Co sieht man immer traumhafte Bilder von riesigen Bergen, die förmlich im Meer versinken. „Als hätte jemand die Schweizer Berge im Meer versenkt“ sagte letztens jemand zu mir.
Diese traumhaften Berge und Landschaft habe ich auch erwartet. Zudem mit ganz viel Schnee und viel Zauber. Würdest du etwas anderes erwarten, wenn du an die Lofoten denkst? Vermutlich nicht.
Tatsächlich wirkt es teilweise so, als wären die Alpen geflutet worden. Wenn man diesen Anblick ein wenig wirken lässt, ist man fasziniert von dem Wunder der Natur, das sich hier vor einem erstreckt.
Das Wetter auf den Lofoten
Die Lofoten sind dafür bekannt, dass es hier ganzjährig recht mild ist. Das bedeutet selbst im Winter ist es durch den vorbeiziehenden Golfstrom nicht megamäßig kalt. Das war auch der Grund dafür, warum ich zuerst zum Nordkapp gefahren bin und später an die Westküste. Hier ist es einfach wärmer.
Was man auf den Bildern meist nicht sieht, ist das Wetter. Natürlich kann man erkennen, ob die Sonne scheint, oder es regnet. Aber wie kalt es ist, wie sehr der Wind weht, wie viel es gerade schon geregnet hat usw. kann man auf Bildern schlecht erkennen – zumindest noch nicht.
Ich kann euch jedoch sagen: Eine ganze Woche Regen, Sturm und Schneesturm auf den Lofoten hat nicht gerade meine hohen Erwartungen erfüllt.
OK – zwischendurch hatte ich immer mal kurz Lichtblicke, wie diesen hier am Rorvikstranda. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie traumhaft schön das hier bei gutem Wetter sein muss. Der Strand hat mich ja so schon umgehauen, obwohl er direkt an der Hauptstraße gelegen ist, wirklich idyllisch mit bombastischem Ausblick.
An diesem Stellplatz direkt am Wasser habe ich tagsüber noch einen relativ guten Ausblick genossen. Nachts hatte ich allerdings so krassen Wind, dass ich mich gar nicht aus dem Dachzelt rausgetraut habe. Wobei es vermutlich besser gewesen wäre, das Dachzelt zu schonen und in das Auto zu wechseln bei Windstärke 7-8. Jetzt ist das Dachzelt auf jeden Fall winderprobt, es hat nämlich super standgehalten!
Nach drei Tagen auf den Lofoten wurde ich tatsächlich mit etwas Schnee beschenkt! Darüber freue ich mich immer. Auch wenn der Schnee mit so viel Wind kam, dass ich beim Sitzen im Auto förmlich seekrank wurde. Bei so viel Wind wird es schon schwierig im freien zu Kochen und sich überhaupt angenehm draussen aufzuhalten.
Für einen Spaziergang nach Nusfjord hat der Wind mich kurz in Ruhe gelassen. Aber wirklich angenehm war es hier auch nicht, vor allem nicht bei starkem Wind in der Nacht.
Aber ich will mich nicht beschweren und weiß schon, dass das meckern auf sehr hohem Niveau ist. Zumindest habe ich hier zwischendurch einmal die berühmt-berüchtigten Berge gesehen. Auch wen das bei dem schlechten Wetter die letzten Tage eher selten der Fall war.
Ich kann euch sagen eine Dachzelt-Tour steht und fällt mit dem Wetter. Bei einer Woche Regen (oder länger) macht das Ganze schnell nicht mehr so viel Spaß. Ich habe deshalb auf halben Wege schon überlegt umzukehren und nicht bis nach Å zu fahren. Doch ich bin eisern geblieben und wollte den Lofoten noch ein-zwei Chancen geben, sich in einem besseren Licht zu präsentieren. Leider vergeblich.
Ich war bei anhaltendem Schneeregen bis nach Å gekommen. Hier kommt man mit dem Auto nicht mehr weiter. Mir hat es aber auch gereicht. Von hier aus bin ich ganz schnell abgehauen. Eigentlich wollte ich zwei Tage später die Fähre nach Bodø nehmen und noch ein bisschen die Lofoten und die Berge Norwegens genießen. Auch dort war das Wetter aber nicht so gut angesagt. Die Gefahr auf noch mehr Regen wollte ich nicht eingehen. Also lieber schnell auf dem „Inselweg“ zurück ans Festland und ab nach Schweden, da soll es kalt aber trocken sein.
Vorher habe ich aber noch netten Besuch gehabt. Barbara und Dennis von overtheland.de haben ihren Weihnachtsurlaub ebenfalls damit verbracht ans Nordkap zu fahren. Das allerdings gefühlt 10 mal schneller als ich. An dieser Stelle wirklich Respekt vor so einer Reisegeschwindigkeit!
Wir haben uns ein relativ windgeschütztes Plätzchen gesucht und den Abend bei Chili und Wein im Jeep verbracht. Draußen war wirklich zu eklig um ein Feuerchen zu machen. Der gemeinsame Abend war deshalb nicht weniger nett! Schön, dass wir uns getroffen haben!
Das Thema Erwartungen
Wie bereits erwähnt hatte ich wirklich hohe Erwartungen an die Lofoten-Inseln und habe mich total darauf gefreut. Deshalb bin ich im Nachhinein auch maßlos enttäuscht. Ich habe kaum Berge gesehen, sie waren meist wolkenverhangen. Eine Wanderung konnte ich auch nicht wirklich unternehmen. Das Wetter kann man nicht wirklich planen. Leider nicht. Erschwerend kommt ja in dieser Jahreszeit noch hinzu, dass man nur 3-4 Stunden Tageslicht hat. Wenn das Wetter in dieser Zeit nicht mitspielt, dann hast du gar nichts vom Tag. Man kann allerdings dem schönen Wetter hinterherfahren, das habe ich ja dann auch gemacht.
Diese Enttäuschung lehrt mich wieder einmal, dass zu hohe Erwartungen an etwas (oder auch jemanden) meist nicht das ist, was am Ende glücklich macht. Die schönsten Momente habe ich bisher ganz ungeplant und spontan genossen. Die schönsten Bilder irgendwo am Straßenrand geschossen. Die schönsten Nordlichter irgendwo im Nirgendwo erlebt. Also ihr lieben, ich kann es nur immer wieder sagen:
Der Weg ist das Ziel!
Aber ihr Lofoten-Inseln, lasst euch gesagt sein: Ich verspreche euch, dass ich noch einmal wieder komme! Vielleicht im Sommer? Wobei da sollen die Inseln touristisch sehr überlaufen sein. Wer weiß, vorher gibt es noch so viel mehr zu entdecken.
Wie gehts weiter?
In Å – an der Spitze der Lofoten-Inseln habe ich mein nächstes Ziel in das Navi eingegeben: Das DACHZELT WINTER CAMP in Manderscheid/ der Vulkaneifel. Ich glaube das Navi hat irgendwas von 35 Stunden erzählt. Na dann mach ich mich mal auf…
Aber auf dem Weg gibt es sicher noch Einiges zu berichten! Ich fahre quer durch Schweden zurück und mache mich noch einmal auf die Suche nach den Nordlichtern! Es bleibt also spannend!
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Danke für deine Unterstützung!
Hallo, deine Bilder sind wieder sehr schön, aber ich vermisse etwas von den einheimischen. Hast du kein Kontakt auf deiner Reise gehabt? Ich selber fand die Finnen oder auch die Schweden freundlich. Besonders natürlich die Finnen, da wir mit dem Hund unterwegs waren und sie Hunde sehr mögen. Ich wünsche dir noch eine schöne Rückreise.
Hallo Rebecca!
Danke für die Antworten zu Deinem Zelt auf meine Fragen im letzten Blogeintrag.
Gut das Du damit zufrieden bist und auch bei schlechtem Wetter eine sichere Behausung hast.
Das Du so schlechtes Wetter auf den Lofoten hattest ist natürlich schade. Ist aber auch ein Grund nochmal da hin zu fahren. Die Fotos sind Dir trotzdem gut gelungen. Das es auch schöneres Wetter dort gibt findest Du unter folgendem Link: https://youtu.be/FxQirFBzYgY. ( Lofotenfilm Winter Time …)
Viel Erfolg beim Dachzelt Wintercamp. Ist mir leider zu weit weg für ein Wochenende.
Kennst Du schon das neue Event „Jimny & Friends “ im April in der Nähe von Torgau?
Noch eine gute Rückfahrt.
Lg Frank.
Ein super spannender Bericht. Mal sehen was ich davon für mein Jahr 2019 mitnehmen kann.
Vielen Dank für das Teilen deiner Reise mit uns…
Schön dich in der Vulkaneifel gesund und motiviert kennengelernt zu haben.
LG
Steven
Hey Steven,
das freut mich, dass dir der Bericht gefällt!
Bin auch froh wieder gesund und munter angekommen zu sein und das WINTER CAMP war einfach der Hammer!
Lg Rebecca